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Dein inneres Kind – Der Schlüssel zu einer erfüllten Mutterschaft

  • Autorenbild: Anne Reimann
    Anne Reimann
  • 7. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Mai


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Wie oft hast du dir schon geschworen: „So will ich es nie machen wie meine Eltern“ – und doch ertappst du dich, wie dir Sätze über die Lippen rutschen, die du selbst als Kind nicht hören wolltest? Oder du spürst diese diffuse Wut, Traurigkeit oder Überforderung in scheinbar harmlosen Momenten mit deinem Kind – und verstehst selbst nicht, warum?


Willkommen im Raum, in dem zwei Welten aufeinandertreffen: Dein heutiges Ich als Mama – und dein inneres Kind.



Was ist das innere Kind überhaupt?


Das innere Kind ist ein psychologisches Konzept, das beschreibt, dass alle unsere frühen Kindheitserfahrungen, Prägungen, Gefühle und Glaubenssätze in uns weiterleben – als eine Art unbewusster emotionaler Speicher. Diese Anteile in uns sind geprägt von dem, was wir als Kinder erlebt haben: Nähe oder Ablehnung, Sicherheit oder Angst, Freiheit oder Kontrolle.


Neurowissenschaftlich betrachtet ist es unser limbisches System, insbesondere die Amygdala, die in jungen Jahren emotionale Erfahrungen abspeichert – ohne dabei rational zu filtern oder einzuordnen. Unser präfrontaler Kortex – der Ort im Gehirn, an dem wir bewusst reflektieren, planen und bewerten können – reift nämlich erst viel später vollständig aus. Das bedeutet: Frühe emotionale Erfahrungen wirken tief – und lange.



Warum das innere Kind gerade in der Mutterschaft so laut wird


Wenn wir Mama werden, passiert etwas Unglaubliches: Unser eigenes Bindungssystem wird reaktiviert. Das bedeutet, dass all die neuronalen Bahnen, die mit früher Bindung und emotionaler Nähe verknüpft sind, neu stimuliert werden. Dein Baby ist also nicht nur dein Kind – es ist auch ein Spiegel für deine eigene Kindheit.

• Wenn dein Baby schreit, kann dein Nervensystem in Alarmbereitschaft gehen – vielleicht, weil du selbst damals nicht getröstet wurdest.

• Wenn du dein Kind wütend siehst, kann sich in dir unbewusst Schuld oder Angst melden – weil deine eigenen Gefühle früher abgelehnt wurden.

• Wenn du das Bedürfnis nach Freiheit oder Rückzug spürst, meldet sich vielleicht ein Anteil in dir, der nie Raum für sich selbst haben durfte.


Diese Trigger sind keine Schwäche. Sie sind Einladungen zur Heilung.



Biologisch betrachtet: Kindheitserfahrungen und das Nervensystem


Unser vegetatives Nervensystem (bestehend aus Sympathikus und Parasympathikus) lernt in der frühen Kindheit durch unsere Bezugspersonen, wie Regulation funktioniert. Wenn wir als Kinder in stressigen Momenten liebevoll begleitet wurden, entwickeln wir die Fähigkeit zur Selbstregulation. Fehlt diese Erfahrung, reagiert unser Nervensystem später mit Kampf, Flucht oder Erstarrung – auch in scheinbar banalen Alltagssituationen.


Das erklärt, warum so viele Mütter sagen:

“Ich will ruhig bleiben, aber in mir schreit einfach alles.”


Dein inneres Kind übernimmt in solchen Momenten – nicht aus Trotz, sondern aus Schutz.



Erste Schritte in die Verbindung mit deinem inneren Kind


Die gute Nachricht: Du kannst lernen, dein inneres Kind liebevoll wahrzunehmen und zu begleiten – so wie du es dir vielleicht selbst einmal gewünscht hast.


1. Beobachte deine Trigger


Notiere dir Situationen, in denen du besonders emotional reagierst – z. B. Wut, Hilflosigkeit, Schuld oder Rückzug. Frage dich dann: Kenne ich dieses Gefühl von früher? Oft führt der Weg zu deinem inneren Kind über genau diese Spuren.


2. Gib deinem inneren Kind ein Bild


Stell dir dein jüngeres Ich vor – vielleicht als 5-Jährige mit Zöpfen, als trauriger Teenager oder als schüchternes Kindergartenkind. Schau sie an. Was fühlt sie? Was braucht sie? Wie kannst du heute für sie da sein?


3. Beginne ein inneres Gespräch


Sprich innerlich (oder schriftlich) mit deinem inneren Kind. Sag zum Beispiel:


„Ich sehe dich. Es war nicht deine Schuld. Ich bin heute für dich da.“

Klingt ungewohnt? Vielleicht. Aber dein Nervensystem hört mit. Und solche inneren Dialoge wirken regulierend, beruhigend und heilend.


4. Nutze den Körper als Anker


Setz dich ruhig hin, leg deine Hand auf dein Herz oder deinen Bauch. Atme tief. Spür den Boden unter dir. Dein inneres Kind lebt nicht im Kopf – sondern im Körpergefühl. Sanfte Berührung, Sicherheit und langsames Atmen helfen, Zugang zu finden.



Du kannst die Kette durchbrechen


Die Arbeit mit deinem inneren Kind ist kein Rückschritt. Sie ist der mutigste Schritt in Richtung Freiheit. Denn wenn du dein inneres Kind zu lieben lernst, statt es zu verurteilen oder zu übergehen, passiert etwas Magisches: Du wirst zur Mama, die du dir selbst gewünscht hättest – für dich selbst und für dein Kind.


Und so entsteht echte Verbundenheit. Nicht aus Perfektion. Sondern aus Mitgefühl. Aus Echtheit. Und aus der Bereitschaft, alte Wunden nicht weiterzugeben, sondern zu heilen.



Fazit: Dein inneres Kind – die geheime Heldin deiner Mutterschaft


Wenn du dich selbst in deinem Mama-Sein manchmal fremd fühlst, denk daran: Du bist nicht allein. Und du bist nicht „zu empfindlich“. Vielleicht meldet sich in dir einfach ein Teil, der endlich gesehen werden will.


💫 Beginne, diesem Teil zuzuhören. Er zeigt dir den Weg zu einer tieferen Verbindung – mit deinem Kind, aber vor allem mit dir selbst.



Möchtest du tiefer in die Arbeit mit deinem inneren Kind einsteigen? Ich begleite dich gern auf diesem Weg – mit Coaching, Hypnose oder liebevoll gestalteten Reflexionsübungen. Schreib mir einfach. Dein Weg beginnt jetzt.




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Anne Reimann Coaching

ANOVA - Zentrum für Frauengesundheit

Heidelbergerfaßgasse 14 

55116 Mainz

info@anne-reimann-coaching.de

Tel.: +49 (0) 173 831 5 831

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Bei tiefgreifenden Erschöpfungszuständen kann es sinnvoll sein, über mehrere Sitzungen hinweg in die Tiefe zu arbeiten, um nachhaltige Veränderung zu ermöglichen.

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