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Deine innere Stimme formt die Verbindung zu deinem Kind

  • Autorenbild: Anne Reimann
    Anne Reimann
  • 14. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Mai





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Du wachst auf, dein Kind weint, du bist müde.

Du versuchst ruhig zu bleiben. Funktionieren. Organisieren. Trösten.

Und dann kommt dieser Moment, in dem du deine Stimme erhebst, ein genervtes „Jetzt hör doch mal auf!“ rufst –

und sofort danach überrollt dich die Welle:

„Du hättest es besser wissen müssen. Du bist nicht geduldig genug. Du bist keine gute Mama.“


Kennst du das?


Wir reden so viel darüber, wie wir mit unseren Kindern sprechen sollen.

Wie wir ihnen Sicherheit, Selbstwert, liebevolle Grenzen und emotionale Intelligenz vermitteln können.

Aber was ist mit der Art, wie wir mit uns selbst sprechen – in den Momenten, in denen es nicht nach Plan läuft?


Der stille Dialog in deinem Kopf – alles andere als nebensächlich


Wir alle haben ihn. Diesen inneren Dialog, der den ganzen Tag in uns abläuft. Die meisten Mamas merken ihn erst dann, wenn er kritisch oder hart wird. Doch er ist immer da – und er hat enormen Einfluss darauf, wie du dich fühlst, handelst und bindest.


Denn die Art, wie du mit dir selbst sprichst, ist kein Zufall. Sie ist gelernt.

Und – sie ist biologisch wirksam.



Was in deinem Körper passiert, wenn du dich innerlich beschimpfst


Wenn du in einer schwierigen Situation mit dir selbst schimpfst, aktiviert dein Gehirn automatisch eine Stressreaktion. Die Amygdala – das Angstzentrum – feuert. Der Hypothalamus schüttet Stressbotenstoffe aus, Cortisol wird mobilisiert, dein Körper geht in Alarm.


➡️ Du bist im Kampf-Flucht-Modus.

Dein System ist nicht in Verbindung – sondern in Verteidigung.

Dein präfrontaler Kortex – der Bereich für Mitgefühl, Reflexion, Sprache – wird dabei gehemmt.


Das erklärt, warum du in solchen Momenten nicht klar denken kannst, emotional überreagierst oder dich abgeschnitten fühlst.


Die innere Kritik macht dich nicht besser – sie macht dich weniger handlungsfähig.



Selbstmitgefühl – ein unterschätztes Supertool


Die Forschung rund um Self-Compassion, allen voran durch Dr. Kristin Neff, zeigt:

Menschen, die sich selbst in schwierigen Momenten mit Mitgefühl begegnen, erleben:

weniger Stress

mehr emotionale Stabilität

größere Resilienz

gesündere Beziehungen

• und sogar eine höhere Elternzufriedenheit


Warum? Weil Selbstmitgefühl keine Schwäche ist.

Es beruhigt dein Nervensystem.

Und das ist die Voraussetzung dafür, dass du in Verbindung bleiben kannst – mit deinem Kind und mit dir.



Die Stimme deiner Kindheit lebt in dir


Wenn du dich in schwierigen Momenten hart behandelst, liegt das nicht daran, dass du falsch bist –

sondern daran, dass du es gelernt hast auf diese Weise mit Fehlern oder Emotionen umzugehen.


Vielleicht wurdest du selbst in deiner Kindheit nicht immer liebevoll begleitet, wenn du traurig, wütend oder „zu viel“ warst. Vielleicht wurde deine Angst mit „Reiß dich zusammen“ oder dein Schmerz mit „Ist doch nichts passiert“ begegnet.


Diese Sätze leben weiter – als innere Stimme.

Doch du hast heute eine Wahl.


Du kannst diese Stimme neu schreiben.

Liebevoller. Wärmer. Unterstützender.

Und du wirst staunen, was das in deinem Familienalltag verändert.



Wie sich deine innere Sprache auf dein Kind überträgt


Kinder sind hochsensibel für die innere Verfassung ihrer Eltern – besonders ihrer Mütter.

Sie spüren, ob du präsent bist, ob du dich selbst annimmst oder innerlich unter Druck stehst.


Wenn du zum Beispiel nach einem lauten Moment dein Kind tröstest, aber innerlich in der Dauerschleife denkst „Ich hab’s schon wieder falsch gemacht“, spürt dein Kind die Spannung.

Und noch wichtiger: Es lernt von dir, wie man mit Fehlern umgeht.


Nicht Perfektion prägt dein Kind. Sondern wie du mit dir umgehst, wenn du nicht perfekt bist.



Erste Schritte zu einer heilsameren inneren Stimme


Hier ein paar einfache, aber tief wirksame Wege, wie du die Beziehung zu dir selbst stärken kannst:


🧡 1. Pause – nicht Urteil


Wenn du dich dabei erwischst, hart mit dir zu sprechen, mach kurz Halt.

Erkenne den Gedanken. Sag dir: „Stopp. Das ist gerade der alte Modus.“


🧡 2. Beruhige deinen Körper


Atme 5-mal tief durch. Leg die Hand auf dein Herz. Dein Körper braucht zuerst Sicherheit – bevor du innerlich etwas verändern kannst.


🧡 3. Sprich wie mit deinem Kind


Sag dir selbst Sätze wie:

– „Ich darf Fehler machen.“

– „Ich gebe mein Bestes.“

– „Ich bin müde, nicht unfähig.“

– „Ich wachse – genau wie mein Kind.“


🧡 4. Übung: Der liebevolle Spiegel


Stell dir vor, dein Kind würde dir erzählen, wie überfordert es sich fühlt – so wie du dich gerade fühlst.

Was würdest du ihm sagen?

Sag es dir selbst.



Fazit: Du bist das Vorbild – für dein Kind. Aber auch für dich selbst.


Es geht nicht darum, immer alles richtig zu machen.

Es geht darum, freundlich zu bleiben – besonders dann, wenn es nicht richtig läuft.


Denn wie du mit dir sprichst, verändert nicht nur deinen inneren Zustand.

Es verändert die Energie, mit der du dein Kind begleitest.


Und du wirst merken: Je weicher dein Ton zu dir wird, desto leichter wird das Muttersein. Nicht, weil sich alles im Außen ändert –

sondern weil du im Inneren endlich an deiner Seite stehst.


Du musst das nicht allein machen.

Aber du darfst damit beginnen – heute. Mit einem liebevollen Wort. An dich selbst.


Wenn du dir Unterstützung auf diesem Weg wünschst – in der Arbeit mit deinem inneren Kind, in der Stressregulation oder im Umgang mit deiner inneren Stimme – bin ich gern für dich da.





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Anne Reimann Coaching

ANOVA - Zentrum für Frauengesundheit

Heidelbergerfaßgasse 14 

55116 Mainz

info@anne-reimann-coaching.de

Tel.: +49 (0) 173 831 5 831

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​🕒 Dauer:

Eine Sitzung dauert ca. 2 Stunden

🎯 Prinzip:

Ein Thema – eine Sitzung.

🔁 Ausnahme:

Bei tiefgreifenden Erschöpfungszuständen kann es sinnvoll sein, über mehrere Sitzungen hinweg in die Tiefe zu arbeiten, um nachhaltige Veränderung zu ermöglichen.

Deine Investition in dich:

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